Versunken in den wunderschönen Hügeln der Abruzzen wird die Ölpresse Tini von der Familie betrieben. Und das mit Aufmerksamkeit und Leidenschaft kontinuierlich seit 1921.
Die Familie Tini hat stets die Qualität der Arbeit des Mahlens der Oliven und des Herstellens verschiedener Olivenöle in Ehren gehalten, indem das Wissen um den Beruf über die Jahre von Vater zu Sohn weitergegeben haben.
Hungrig nach Fortschritt haben wir von Jahr zu Jahr Verbesserungen an den Herstellungsprozessen vorgenommen und heute noch wird bewusst auf eine handwerkliche und kontrollierten Olivenölproduktion, die zur Avantgarde gehört gesetzt.
Dies ist eine Familiengeschichte, die im weit zurückliegenden Jahre 1921 anfängt, als Antonio Tini die erste Ölpresse in der kleinen Siedlung der Gemeinde Castilenti, heute immer noch Sitz der in den Hügeln der Abruzzen versunkenen, 330 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Ölpresse, eröffnet. Als erster Ölhersteller der Zone legt Antonio Tini den Grundstein der "modernen" Ölpressen mit Hilfe von Maschinen, die von Menschen und Tieren angetrieben werden. Die Mahlsteine wurden von einem Pferd angetrieben, die hölzerne Schraubpresse hingegen von zwei Personen. Die Trennung von Öl und Restwasser war jedoch die delikate Aufgabe des Inhabers. Dazu wurden traditionelle, zinnerne Utensilien verwendet.
1921-1936"Trappéto" ist das italienische Wort für Ölpresse, (stammt aus dem Lateinischen trapetum und aus dem griechichen trapetes) bedeutet "Presse" abgeleitet von trapêin - "pressen", "Auspressen durch Druck" (die Oliven, die Trauben) bezeichnete der Ort an dem die Oliven gepresst wurden um daraus Öl zu machen und wurde auch Frantoio genannt. 1936 werden die ersten Katasterkarten in der Gemeinde, in der dich die Ölpresse befindet, eingeführt und das Gründstück, auf dem sich die Ölpresse noch heute befindet, "Trappeto Tini" benannt. Antonio Tini hatte den Grundstein für eine Geschichte aus Qualität, Tradition und Innovation gelegt, die bis heute weitergegeben wird 1950 überlässt er seinen Kindern den Betrieb.
1937-1950In diesem Jahrzehnt ist die Einführung der ersten motorisch angetriebenen Maschinen erfolgt. Die Einführung des Verbrennungsmotors als Antriebsmaschine revolutioniert dem Produktionsvorgang. Durch Antriebsriemen treibt das System "Lombardini" mit Glühkopfmotor, befeuert durch Dieselkraftstoff, das Mahlwerk und die hydraulische Pumpe an. Letztere ist für für die Pressung mittels hydrodynamischer Pressen erforderlich. Die Presstürme wurden mit Matten aus Kokosfasern aufgeschichtet. Diese Innovationen ermöglichten die Erhöhung der Stundenleistung auf die Verarbeitung von maximal 100 kg gepressten Oliven in einer Stunde. Die Trennung des Öls von dem Restwasser fand immer noch durch die Anwendung der Zinnutensilien statt.
1951-1961Im Jahre 1962 wird die Gemeinde an das Starkstromnetz angeschlossen. Das ermöglichte eine Weiterentwicklung der Ölpresse. Neue und für die damalige Zeit moderne Maschinen werden eingeführt: eine vertikale Förderschnecke für die Beschickung der Mahlsteine, 2 Mahlsteine aus Granit, elektrische Knetmaschine mit Dosiereinheit für die Olivenpaste, 2 hydraulisch betriebene Pressen, Pumpen für Restwasser und Öl. Die Brüder Pietro und Vincenzo modernisieren den Betrieb, indem sie in der Zone die erste Trennanlage in Form einer Zentrifuge einführen. Diese diente zu der Trennung des Restwassers vom Öl. Die manuelle Trennung des Mosts wird durch ein viel genaueres Verfahren ersetzt, wodurch die Produktion deutlich akkurater wurde.
1962-1979Im Jahre 1980 geht es dank der Entschlossenheit von Carmine Tini einen weiteren Schritt voran. Die Ölpresse wird erneuert, indem eine neue Produktionsanlage nach den traditionellen Verfahren installiert wird. Die Mahlsteine aus Granit werden durch drei neue ersetzt, welche zudem größer und breiter sind. Die Anzahl der Pressen erhöht sich auf 5 und zwei Trennanlagen werden eingeführt. Eine davon hat eine automatische Spülung. Diese Neuerungen erhöhen die Nennproduktionskapazität auf 800 kg Oliven in einer Arbeitsstunde. Zudem wird eine Entblattungsanlage und eine neue automatische Stapelmaschine für das Schichten der Presstürme eingeführt. Ein Reservierungssystem für die Bearbeitung der Oliven, das in Absprache mit den Landwirten eingeführt wurde, unterstützte die Reduzierung der Wartezeit (maximal 24 Stunden) zwischen Ernte und Verarbeitung. Diese Aufmerksamkeit ist notwendig für eine hochqualitative Produktion. Großes Augenmerk wurde auch auf die Lagerung der Oliven vor der Verarbeitung gelegt. Dazu wurden geschützte und gelüftete Lokale vorgesehen. 1999 wird Vincenzo offiziell Teilhaber der Firma und gründet mit dem Vater Carmine die Gesellschaft, die bis heute die Ölpresse Tini betreibt. Vincenzo, der auch in der Ölpresse aufgewachsen ist, erlernte den Beruf zuerst vom Großvater und dann vom Vater.
1980-2014Im Jahr 2015, fast ein Jahrhundert nach Gründung der Aktivität glauben Vincenzo und Carmine Tini nach wie vor an die Innovation der Bearbeitungsmethoden und durch diese erreichbare Verbesserung der Qualität der produzierten Öle. Die Firma vergisst ihre Anfänge und das alte Wissen nicht und lässt diese in dem aufmerksamen Erhalten des alten Flairs durch die Bearbeitungsmethoden und in einigen besonderen Entscheidungen weiterleben. Ein Beispiel ist die heute noch angebotene Möglichkeit, die Oliven mit den alten Granitmahlsteinen zu mahlen. Diese Alternative erfreut diejenigen, die der Tradition auch im visuellen Spektakel des langsamen Rollens von Stein auf Stein verbunden sind...Unserer Meinung nach gehören die Granitmahlsteine auch heute noch an ihren ursprünglichen Platz, schon allein für ihre kulturelle und emotionale Stärke. Die Olivensaison ist für uns ein Ritual, das sich jedes Jahr im Herbst wiederholt. Die Ölpresse wird zu einem Ort des Zusammentreffens, in dem Emotionen und Meinungen um das "neue Öl" ausgetauscht werden. Die Frauen der Familie Tini haben in den Jahren immer eine wichtige Rolle gespielt und heute mehr als zuvor sind sie integraler Bestandteil der Produktionskette. Letzte, nur der zeitlicher Abfolge nach, ist Roberta, die dem Betrieb mit ihren Kompetenzen im Bereich Marketing und Vertrieb großes Prestige verleiht bezüglich des Images, der Werbung und des Verkaufs des Öls. Das Abenteuer des Frantoio Tini geht weiter...
2015-HEUTE